Premier League Reisebericht

Joern Lutter an der Stamford Bridge in London

Autor: Jörn Lutter
Veröffentlicht: 25.01.2022

Veröffentlicht in Reiseberichte

Chelsea vs Tottenham – eine Fussballreise nach England zurück in die Normalität

„Es reicht!" dachte ich mir letzten Mittwoch. Die Corona Nachrichten in Deutschland haben mich mürbe gemacht und ich hatte das dringende Bedürfnis mal wieder eine Fußballreise nach England zu unternehmen, um ein volles Fußballstadion zu erleben. Und so war kurze Zeit später das Flugticket nach London samt Hotel gebucht.

Der Englische Premier Boris Johnson hatte zudem soeben verkündet, dass die Briten fast alle Corona Maßnahmen in der kommende Woche beenden werden, wobei diese aus deutscher Sicht eh schon paradiesisch wirkten. Sicherlich ist Boris Johnson auf Grund einiger Verfehlungen in England nicht unumstritten aber dennoch löste er mit dieser Entscheidung eine große Erleichterung bei den Briten aus. Umso absurder wirkt die Debatte in Deutschland über die 2G+ Regeln oder die gerade in Österreich beschlossene Impfpflicht für alle Menschen ab 5 Jahren.

Zerzauste Haare und nicht unumstritten - der Britische Premier Boris Johnson

Zerzauste Haare und nicht unumstritten - der Britische Premier Boris Johnson verkündet die Aufhebung der meisten Corona Regeln

Welches Spiel soll ich mir in London anschauen?

Aber der Reihe nach. Nachdem Flug & Hotel gebucht waren, musste ich mir nun noch ein Spiel aussuchen. Ein Blick auf den Spielkalendar zeigte, dass sämtliche Premier League Spiele in London am Sonntagnachmittag stattfinden. Es standen drei Partien zur Auswahl. Arsenal vs Burnley, Crystal Palace vs Liverpool oder das brisante Londoner Stadtderby an der Stamford Bridge zwischen Chelsea und Tottenham Hotspur. Arsenal vs Burnley kam irgendwie nicht in Frage und wie sich im Nachhinein mit einem langweiligen 0-0 herausstellte, war es eine gute Entscheidung. Crystal Palace vs Liverpool war sicherlich interessant zumal ich den Selhurst Park sehr gerne mag aber am Ende überwog doch mein Sympathie für Chelsea, war ich doch zu meiner Zeit in London vor über 20 Jahren ein glühender Blues Fan. Die Spurs Fans mögen mir daher nachsehen, dass meine Sicht auf die Spielgeschehnisse etwas einseitig sind.

Was muss man bei der Einreise nach London beachten?

Auch wenn jetzt bald alle Einreisebeschränkungen in UK fallen werden, so kann man derzeit in England leider nur als vollständig Geimpfte(r) ohne Quarantänemaßnahmen einreisen, wobei mit vollständig geimpft zwei Impfdosen (bzw. 1x Johnson & Johnson) ausreichend ist. Genesen gilt leider nicht. Dafür ist aber auch kein Booster notwendig. Ein Test vor Einreise ist auch nicht notwendig. Allerdings haben die Briten dafür den Day 2 Test eingeführt. Das heißt, das jeder, der nach England einreist, muss spätestens am Tag 2 (Tag der Anreise ist Tag 0) einen Schnelltest machen muss (LFT – Lateral Flow Test). Dieser muss auch bereits vor der Abreise online gebucht und bezahlt werden, da man vom Anbieter die Bestätigungsnummer benötigt, die dann bei der Passenger Locator Form abgefragt wird. Bei der Passenger Locator Form gibt man seine Kontakt- und Reisedaten ein, so dass man im Fall der Fälle kontaktiert werden kann. Auch diese Hürden wurden erfolgreich gemeistert.

Am Freitagmorgen ging es dann voller Vorfreude los. Zuerst mit dem Zug nach Hamburg und dann mit British Airways weiter Richtung London Heathrow. Die Atmosphäre am Flughafen Hamburg wirkte teilweise gespenstisch mit den wenigen Menschen, die man hinter Ihren FFP2 Masken kaum erkennen konnte. Und nach dem Check-in und Security Kontrolle waren fast alle gastronomischen Einrichtungen geschlossen. 2G+ sorgte also auch hier für Stillstand. „Wie wird das wohl in London sein?“ fragte ich mich. Der Flug verging sehr flott und nur eine Stunde später erreichte man den Terminal 5 von London Heathrow Airport.

British Airways Flug von Hamburg nach London

Mit British Airways startet meine Fussballreise nach England von Hamburg nach London Heathrow

Auch Heathrow wirkte ruhiger als ich es von früheren Besuchen kannte und so waren Einreise und Gepäckabholung doch sehr schnell erledigt. Das geringere Flugaufkommen hat also auch seine Vorteile.

Jetzt schnell am Automaten das Ticket für den Heathrow Express gekauft und keine 10 Minuten später saß ich auch schon im Zug. Hier fiel mir dann das erste Mal auf, dass nicht alle Reisende eine Maske trugen. Offiziell galt im öffentlichen Nahverkehr noch für eine Woche eine Maskenpflicht aber allein die Ankündigung des Wegfalls der Maskenpflicht hat wohl schon dafür gesorgt, dass viele Menschen den Gesichtsfummel fallen lassen. Ich war mir nicht ganz sicher, doch auch ich riss mir meine FFP2 Maske vom Gesicht. Ein bisschen verlegen schaute ich dann aber doch als der Zugbegleiter kam, der selbst noch eine Maske trug, und wartete nur darauf, dass er mich jeden Moment bitten würde, meine Maske wieder aufzusetzen. Aber nichts dergleichen geschah. Wie eigentlich am ganzen Wochenende. Im Taxi, im Hotel, in der Restaurants… niemand hat sich dafür interessiert ob man Maske trug oder nicht. Die Engländer haben die Entscheidung getroffen, dass jeder für sich selbst entscheiden kann, in welchem Umfeld sie Vorsichtsmaßnahmen wie z.B. Maskentragen treffen. Keiner macht irgendjemand einen Vorwurf für seine persönliche Entscheidung.

Mein Hotel hatte ich in der direkten Nähe der Paddington Station gebucht. Ein kurzer Fußmarsch und schon war ich angekommen. Nachdem ich mich eingerichtet und einige E-Mails bearbeitet hatte, nahm ich mir dann bequemerweise ein Taxi zur Kensington High Street. Hier wollte ich mir ein Restaurant suchen und entschied mich auch kurzerhand für das Wagamama.

Wo kann man in London gut ausgehen?

Nach dem Essen war ich dann schon etwas müde aber entschloss mich dennoch einen Abstecher ins West End zu unternehmen. Wieder mit dem Taxi fuhr ich in Richtung Piccadilly Circus/Leicester Square und ging in den legendären Irish Pub Waxy O’Connors. Ich kannte den Pub von früheren Besuchen, doch das Bild war sich mir hier bot übertraf alles, was ich erwartet hatte. Beim Einlass interessierte sich niemand für einen Impf- oder Testnachweis und bereits nach Öffnen der Tür erkannte ich, dass der Laden aus Nähten platze. Masken? Abstand? Fehlanzeige. Hier war Corona endgültig vorbei. Die Stimmung war überschwänglich und ausgelassen. Im hinteren Bereich des Pubs gab es dann Live Musik von einem Gitarristen, der es ausgezeichnet verstand, der Laden zum Kochen zu bringen. Es war einfach herrlich und auf einmal fühlte man sich wieder frei von allen Zwängen und Maßnahmen, die einen noch vor wenigen Stunden in Deutschland davon abgehalten haben, ein Bahnhofs Café auf Grund der 2G+ Regel zu betreten. Hier wurde einem die Absurdität der Maßnahmen in Deutschland eindrucksvoll vor Augen geführt. Die Menschen genossen wie immer den Freitagabend bei Musik und Bier in einem Pub und feierten ausgelassen in die Nacht hinein. Ich kam mit 2 Indern ins Gespräch, die seit über zwei Jahren in London leben und für eine Britische IT Firma arbeiten. Sie bestätigten mir, dass in England und London das Leben seit dem ausgerufen Freedom Day im Sommer 2021 eigentlich ganz normal weiterging.

 

Stimmung im Waxy O'Connors Pub & Irish Bar bei Leicester Square, London

Um Mitternacht war dann der Spaß im Waxy O’Connors vorbei, doch zusammen mit den beiden Indern beschloss man kurzerhand in den 50 Meter entfernten O’Neills Pub weiter zu ziehen. Die 10 GBP Eintritt/Cover Charge sind für Londoner Verhältnisse noch ok. Das O’Neills wirkt von außen zunächst unscheinbar doch erst drinnen erkennt man dann, dass zu späterer Stunde aus dem Pub ein Nightclub geworden ist. Auf den ersten zwei Etagen gibt es typische Britische Musik vom Plattenteller. Auf der dritten Etage, die etwas versteckt ist, gibt es dann sogar noch Live Musik. Und für Raucher gibt es obendrein noch eine gemütliche Dachterrasse mit Blick auf die Hinterhöfe im West End. Der Stimmung entsprechend wurde noch gefeiert und erst gegen 2.30 Uhr verabschiedete ich mich von meinen neu gewonnenen Freunden und stieg in Taxi zurück in Hotel.

Ein Samstag in London ohne Fußball

Der Samstag, ist dann relativ schnell erzählt. Die lange Nacht zollte Ihren Tribut und so schlief man zunächst bis in den späten Vormittag. Gerne hätte ich mir am Samstagnachmittag noch ein weiteres Fußballspiel in London angeschaut aber irgendwie hatten die Fixture Planer die britische Hauptstadt an diesem Tag leer ausgehen lassen. Weder in der Premier League noch der Championship gab es Heimspiele von Londoner Teams. Also kein West Ham, Millwall, Fulham oder Queens Park an diesem Tag. So beschloss ich kurzerhand einen Spaziergang durch den Hyde Park nach Notting Hill zu unternehmen. Der Park war voller Menschen die spazieren oder Joggen gingen. Und auf der bekannten Portobello Road in Notting Hill war der Markt in vollem Gange. Nach einem kurzen Fotostop am Travel Book Shop aus dem Film Notting Hill mit Hugh Grant und Julia Roberts ging es in den Duke of Wellington Pub um den Nachmittag ausklingen zu lassen. Nach einem frühen Italienischen Dinner in der Nähe des Hotels ging es dann auch ausnahmsweise früh ins Bett. Ein weitere Partynacht wäre dann doch des Guten zu viel gewesen.

Travel Book Shop in Notting Hill aus dem gleichnamigen Film

Travel Book Shop in Notting Hill aus dem gleichnamigen Film

Matchday – Chelsea FC vs Tottenham Hotspur

Am Sonntag war es soweit. Endlich wieder Fußball mit einem vollem Stadion erleben. Nach einem ausgedehnten Frühstück im Hotel wäre um 10 Uhr aber eigentlich erst der Day 2 Corona Test fällig gewesen. Nun hatten mir bereits mehrere Personen gesagt, dass sich niemand dafür interessiert und so habe ich diesen Test kurzerhand einfach ausfallen lassen. Und tatsächlich hat sich niemand, auch bei Ausreise nicht, dafür interessiert. Es ist einfach nur Geldmacherei. Und zum Zeitpunkt des Schreibens des Artikels kam dann auch in den Nachrichten, dass ab dem 11. Februar 2022 der Day Corona 2 Test endlich abgeschafft wird. Eine weitere sehr erfreuliche Nachricht aus UK, die sicherlich dazu führen wird, dass noch mehr Fans demnächst wieder nach England fliegen werden, um endlich mal wieder volle Fußballstadien erleben zu dürfen.

Nach dem Frühstück ging es zunächst aber in den nördlichen Teil von London. Als Programmpunkt war Camden Town vorgesehen. Mit der U-Bahn dauerte es nicht lang und an der Camden Town Tube Station kam man wieder ans Tageslicht. Der schrille Stadtteil mit seinen vielen kleinen Klamotten Läden zieht die verrücktesten Menschen an. Am Camden Lock Market gibt es neben vielerlei Krimskrams auch jeden Menge Food Stations, die einem kleine Appetithappen zum Probieren anbieten.

Camden Market London

Der Camden Market in London

Der Spaziergang ging dann weiter über Chalk Farm und über die Eisenbahnbrücke zum Primrose Hill von wo man einen schönen Panoramablick auf London hat. Der „Rundgang“ wurde dann mit einem Spaziergang durch den Regents Park bis hin zum Hotel abgeschlossen. Der kulturelle Programmpunkt war hiermit abgeschlossen und so ging es dann endlich zum Fußball.

Chelsea Fan Kneipen und Pubs rund um das Stamford Bridge Stadion

Meine gebuchte Blues Dining Hospitality Eintrittskarte schloss ein 3-Gang Büffet vor dem Spiel ein. Aber vorher wolle ich natürlich noch ein wenig die Stimmung in den beliebtesten Fan Pubs rund um die Stamford Bridge einfangen. Mit der U-Bahn fuhr ich zur Fulham Broadway Station. Dort angekommen muss man nur schräg über die Straße gehen und schon steht man vor dem McGettigan’s Pub. Knapp 2 ½ Stunden vor dem Anstoß war hier schon einiges los. Viele Chelsea Fans stimmten sich dort auf das Spiel ein. Ich trank schnell ein halbes Pint, genoss noch ein wenig die Stimmung und zog dann aber weiter in den nächsten Pub.

McGettigans Pub & Irish Bar an der Fulham Broadway Station

McGettigan's Pub & Irish Bar an der Fulham Broadway Station

500 Meter weiter in der Kings Road (eine Parallelstraße des Fulham Broadways) liegt das Imperial Arms. In diese Chelsea Fan Pub treffen sich die „hartgesottene Fans“. Hier wird bereits vor dem Spiel lautstark gesungen und viele der Fanlieder bezogen sich natürlich auf den heutigen Gegner Tottenham Hotspur. Die Abneigung gegenüber den Spurs wäre Thema für einen weiteren Artikel aber die Fans beider niemals Freunde werden, konnte man an den Liedtexten gut erkennen. Die Zeit drängte leider und so macht ich mich etwas über eine Stunde vor Anstoß auf den Weg zum Copthorne Hotel, welches direkt an das Stadion angebaut ist. Beim Vorbeigehen warf ich noch kurz einen Blick in den The Butcher’s Hook auf der Fulham Road, direkt gegenüber vom Stamford Bridge Stadion. Auch hier stimmten sich auch jede Menge Chelsea Fans lautstark auf das Spiel ein. Gerne wäre ich hier noch kurz eingekehrt aber die Zeit drängte. Ich wollte mir das Essen im 55 Restaurant im Copthorne Hotel nicht entgehen lassen. Und schließlich war das Bier dort umsonst. Die Stimmung war, wie es für eine Hospitality Area zu erwarten war, etwas gesitteter. Die Qualität des Essens war aber ausgesprochen gut und der Service war sehr freundlich. Den angebotenen Champagner lehnte ich dankend ab. Irgendwie gehört für mich doch eher das Bier zum Fußball dazu. Nun waren es nur 35 Minuten bis zum Anstoß und so verließ ich die Hospitality Area und machte mich auf den Weg zum West Stand. Vor den Turnstiles zur West Lower war die Schlange knapp 20 Meter lang, doch es dauerte keine 5 Minuten bis man hatte die Turnstiles passiert hatte und sich in den Katakomben des Stadions befand.

Stamford Bridge Stadion – ein kleines Juwel im Herzen vom Stadtteil Fulham

Mit seinen knapp 42.000 Sitzplätzen hat Chelsea von den Top Teams der Premier League eines der kleinsten Stadien. Auf Grund seiner Lage mitten in einem Wohngebiet ist ein weiterer Ausbau fast unmöglich. Es gab immer wieder Pläne für den Umzug in ein neues, größeres Stadion aber dadurch besteht die Gefahr, viel an Atmosphäre einzubüßen. Man erkennt, dass das Stadion sich über die Jahrzehnte entwickelt hat. Die Tribünen sind nicht einheitlich gebaut und der Verein „kämpft“ damit, Hospitality Areas zu kreieren. Mangels Platz wird wie in meinem Fall, die Hospitality Area einfach in das an das Stadion angebaute Hotel ausgelagert.

Der Chelsea Fan Store direkt am Stamford Bridge Store

Der Chelsea Fan Store direkt am Stamford Bridge Store

Die Sitzplätze für das Blues Dining Package befinden sich im Block 2 auf der West Lower Tribüne. Man ist relativ nah am Spielfeld auf der Höhe des Strafraums. Rechts von mir ist die Shed Tribüne auf deren anderen Ende von uns die Tottenham Hotspur Fans untergebracht sind. Vor dem Spiel waren die Spurs Fans noch guter Dinge, siegesgewiss und sehr lautstark. Ihr langsam begonnenes „Oh when the Spurs go Marching on…“ ist sehr gut zu hören. Doch die Chelsea Fans lassen dies nicht auf sich sitzen und übertönen dies mit ihrem bekannten „Care Free, wherever you may be, we are the famous CFC….“

Hinein in die Glückseligkeit

Hinein in die Glückseligkeit

Gute Sicht aus dem Block 2 von der West Lower Tribüne an der Stamford Bridge

Gute Sicht aus dem Block 2 von der West Lower Tribüne an der Stamford Bridge

Es ist eine gute Stimmung im Stadion. Das 0-0 zur Halbzeit ist leistungsgerecht, wobei Chelsea mehr vom Spiel hatte. Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. In der 47. Minute traf Hakim Ziyeck mit einem Traumtor zum 1-0 für Chelsea und nur 8 Minuten später erhöhte Thiago Silva per Kopf zum vorentscheidenden 2-0. Danach mussten die Spurs Fans viel Häme über sich ergehen lassen. Fan Chants wie „Tottenham get battered, everywhere they go“, „Can we play you every week“ oder „It happened again, it happened again, Tottenham Hotspur, it happened again“ schallten durch die Stamford Bridge. Bis zum Ende ließ Chelsea nicht mehr viel anbrennen und so plätscherte die Partie inkl. 3 Minuten Nachspielzeit so dahin, immer wieder begleitet von den Fan Chants der Chelsea Fans. Der Gästeblock leerte sich bereits viele Minuten vor dem Abpfiff. Ich denke die Tottenham Fans hatten für heute genug gehabt und machten sich schnell auf den Heimweg in Richtung Nordlondon.

Chelsea Fans verhöhnen die Spurs mit "Tottenham get battered everywhere the go...."

Nach dem Spiel gab es an der Bar im Copthorne Hotel noch freie Getränke für bis zu einer Stunde nach dem Spiel. Dieses Angebot des Blues Dining Package nahm ich gerne an, so konnte man doch gut die Zeit nach dem Abpfiff vertreiben und abwarten bis die Menschenmassen an den U-Bahn Station Fulham Broadway durch waren. Im Anschluss ging es dann auch ganz flott zur U-Bahn und nach nur 20 Minuten war ich dann wieder an meinem Hotel angekommen und fiel früh aber dann doch ziemlich erschöpft ins Bett.

Heimreise und Rückkehr in eine skurrile Realität

Am nächsten Morgen klingelte auch schon um 5.30 Uhr der Wecker und nach einer schnellen Dusche machte ich mich auf den Weg zum Heathrow Airport. Im Zug schnell noch online das digitale Einreiseformular ausgefüllt, dass nötig ist, wenn man nach Deutschland aus einem Hochrisikogebiet wie UK einreist. Knapp 3 Stunden später hatte ich wieder deutschen Boden unter den Füßen und die Euphorie der letzten Tage war mit einem Augenblick verflogen. In Hamburg wollte ich noch einen Geschäftstermin war nehmen und mich mit einem Geschäftspartner in einem Cafe treffen. Der ganze Irrsinn deutscher Corona Politik breitete sich hier nun vor mir aus. Ich, doppelt geimpft und vor kurzem Genesen (allerdings noch keine 28 Tage her) durfte ohne Corona Test nicht im Cafe sitzen, nicht einmal im Außenbereich. Weiterer Kommentar überflüssig. So machten wir unser Treffen kurzerhand im Stehen mit einem Cafe to Go. Im Anschluss standen dann noch 3 Stunden Zugfahrt an, bis ich endgültig zu Hause angekommen war. Interessant auch dabei die Zugansagen, dass man doch bitte darauf achten möge, welche Maske (Medizinische oder FFP2) im Zug zu tragen ist, da dies davon abhängig ist, durch welches Bundesland man gerade fährt.

2G+ Irrsinn in Deutschland

Ein Café in Hamburg - der allgemeine 2G+ Wahnsinn in Deutschland

Nach diesem doch sehr intensiven Wochenende kann ich es gar nicht abwarten, demnächst wieder eine Fussballreise nach England zu planen. Wann wir endlich mal wieder ein volles Fußballstadion in Deutschland erleben dürfen steht noch in den Sternen. Für meinen nächsten Trip schweben mir dabei Liverpool und Manchester vor.