Es ist ein langer Weg in die Premier League – mit 24 Teams, 46 Spieltagen und den begehrten Playoffs in Wembley. Die englische Championship ist die Mammut-Liga schlechthin. Doch wer hat die besten Chancen auf den direkten Aufstieg und wer darf auf eine weitere Gelegenheit in den Entscheidungsspielen hoffen?

Bei Leicester City kann man durchatmen. „The Foxes“, der Sensations-Meister von 2016, konnte den drohenden Punktabzug wegen Verstoßes gegen die finanziellen Regeln abwenden.

Diese Unregelmäßigkeiten fielen noch in die Zeit von City in der Premier League, sodass die EFL, die English Football League, die die Championship ausrichtet, keinen Handlungsbedarf sah.
„Die Regeln erlauben uns solche Sanktionen nicht“, hieß es in einer EFL-Mitteilung vom 12. April 2024.

Jamie Vardy's having party - Dieser Fan-Gesang gilt bei Leicester City immer noch. Der Sturm-Veteran (re.) jubelt im Bild am 23. April 2024 beim 5:0 gegen den FC Southampton. Foto: Imago.

94 Punkte für den Altmeister

Gut so! Denn Leicester City steht vor dem Comeback in der Premier League und führt die Championship mit 94 Punkten und 5 Zählern vor Ipswich Town nach 44 Spieltagen an.
2 Spiele sind es noch, ehe es in die Playoff-Runde geht.

Leicester und auch Leeds United, ebenfalls ein Premier-League-Absteiger von 2023, haben die besten Aufstiegschancen.

„The Whites“, die Mannschaft des deutschen Trainers Daniel Farke, liegt bei 90 Punkten, Playoff-Platz in jedem Fall gesichert.

Denn: 24 Zähler hat der englische Meister von 1974 Vorsprung auf Rang 7 und Hull City, das wohl leer ausgehen wird. „The Tigers“ trennen 3 Punkte vom letzten Playoff-Rang, den Norwich City inne hat.

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Die Datenspezialisten von Opta haben am 23. April 2024 alle restlichen Spiele durch ihren Supercomputer gejagt.

Das zentrale Ergebnis: Leicester City wird zu 72,7 Prozent Championship-Meister bzw. wird zu 91,9 Prozent unter den Top 2 abschließen.

Dass Leeds dies gelingt, bei noch einem ausstehenden Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten FC Southampton, diese Wahrscheinlichkeit liegt bei 59,9 Prozent.

Leeds als Meister? Dafür spricht nur noch eine Chance von 15,3 Prozent.

Schafft Liga-Rückkehrer Ipswich Town noch den direkten Durchmarsch in die Premier League? Diese Chance ist mit 47 Prozent noch drin.

Und Leicester City? Obwohl den Club aus den East Midlands auch künftig Punktabzüge treffen können – vor der Corona-Krise hatte der LCFC das höchste Gehaltsvolumen außerhalb der Top-6-Teams der Premier League – ist eine Konstante geblieben.

Das ist Leicester-Legende Jamie Vardy. Der inzwischen 37-jährige Ex-Nationalspieler Englands, der wie aus dem Nichts aus der Non-League zu Leicester kam, zum englischen Meister, Premier-League-Torschützenkönig und Fußballer des Jahres wurde, ist neben Mark Albrighton der letzte verbliebene Star aus den seligen Meister-Tagen mit dem „Nearly Man“, Trainer Claudio Ranieri.

Geht der beste Torjäger in die Football League One?

16 Tore machen Vardy immer noch zum fünftbesten Schützen der Liga.

Doch der Top-Torjäger der Championship kann noch absteigen. Es ist Sammie Szmodics von den Blackburn Rovers, der in 42 Spielen 25-mal netzte. Dass die Rovers (der erste Premier-League-Meister der in die Championship abstieg) noch eine Liga tiefer, in die drittklassige Football League One müssen, diese Chance liegt laut Opta immerhin noch bei 6,3 Prozent.

Was ist mit den Londoner Clubs?

In der Metropol-Region London finden sich 2023/2024 mit dem FC Watford, Millwall FC und den legendären Queens Park Rangers von der Loftus Road Teams, für die sich eine Fußballreise Championship lohnt.

Der FC Millwall steht mit 53 Punkten nach 44 Partien auf Rang 16 und jenseits von Gut und Böse. „The Lions“ spielen noch gegen Plymouth Argyle und warum nicht die Atmosphäre im Stadion „The Den“, das mit seinen vier gleich hohen, doppelrangingen Tribünen eine Attraktion darstellt – ein typisch englischer Ground –, genießen, wenn es denn um nichts mehr geht?