Fußballreisen Manchester führen zum Triple-Sieger von 2023. Und fast sicher wird auch im Viertelfinale Champions League wider im Etihad Stadium gespielt. Wenn man sich das Star-Ensemble von Pep Guardiola (53) in der „Königsklasse“ oder in der Premier League anschaut, würde man kaum vermuten, dass City mal drittklassig war.

Guardiola wurde vor dem Achtelfinal-Auftakt beim FC Kopenhagen am 13. Februar 2024 nicht müde, zu betonen, dass die Wiederholung des Triple-Erfolges der letzten Saison „zu 99,9 Prozent ausgeschlossen“ sei. Das ist pures katalanisches Understatement.

Kevin de Bruyne, Phil Foden und Co. setzten im Stadion PARKEN (3:1) ein Ausrufezeichen. Sie gewannen mit der Partie in Kopenhagen bislang alle 7 Champions-League-Spiele und sind klarerweise auch im Rückspiel am 6. März 2024 Favorit.

Am 27. Februar 2024 sind die „Sky Blues“ in der 5. Runde des FA Cup bei Premier-League-Aufsteiger Luton Town ebenfalls in der Favoritenrolle. In der Premier League trennen sie nur 3 Punkte vom FC Liverpool, bei zwei Spielen in der Hinterhand.

1998: Manchester City auf dem Weg in die 3. Liga. Foto: Imago / Allstars

Fußballreisen Manchester City: Stars im Wert von 1,4 Milliarden Euro

Der Kader-Wert des City-Starensembles liegt laut GOOL.ai / Fussballdaten.de (KI-basierende Werte) bei 1,4 Milliarden Euro. Erling Braut Haaland (182,4 Mio. Euro) und der 123,9 Mio. Euro teure Foden sind die wertvollsten Spieler der Premier League.

Von diesen Zahlen und von der atemberaubenden Entwicklung, die der Club seit 2008 und seit dem Einstieg der Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nehmen sollte, konnte man 1998 nicht einmal träumen.

Manchester City spielte damals noch in seinem altehrwürdigen Stadion an der Maine Road, einer Kult-Konzertstätte der Band Oasis („There and Then“, 1996), die 2003 stillgelegt wurde. Es folgte der Umzug ins City of Manchester Stadium, das seit 2011 Etihad Stadium heißt.

Letzter Fall für Manchester City im alten Stadion an der Maine Road war ein 3:1-Derbysieg gegen Manchester United am 9. November 2002. Es wurde der erste Derby-Erfolg nach 13-jähriger Durststrecke.

Da spielte City schon wieder in der Premier League.

Dazwischen lag, wie es der Autor Nick Hornby wahrscheinlich formulieren würde, „A long way down“.

1996 stieg der englische Meister von 1968 aus der Premier League ab. Bis man wieder einen Meistertitel feiern würde, sollte es bis zum 13. Mai 2012 und „93:20“ – dauern, bis zur 4. Minute der Nachspielzeit gegen die Queens Park Rangers (3:2) und dem Siegtor durch den argentinischen City-Rekord-Torjäger Sergio Agüero…

Auch von solchen Szenarien träumte man im blauen Teil von Manchester 1998. Allenfalls. Blue Moon.

Absturz in die Drittklassigkeit

Die City-Realität sah anders aus. Zwar war es 1997 gelungen, den georgischen Superstar Georgi Kinkladse für weitere drei Jahre vertraglich zu binden. Doch der 40-Mann-Kader von Trainer Frank Clark sollte sich als wenig Zweitliga tauglich erweisen. Und das trotz Stürmerstars wie Paul Dickov oder „Uwe, the Bomber“ Rösler, der 1998 zum 1. FC Kaiserslautern wechseln sollte.

„Man kann den Spielern nicht die Schuld geben, dass sie bleiben“, stellte sich Clark in einem Interview mit der Sunday Times hinter seine Spieler. „Die Ergebnisse waren armselig, trotz einiger viel versprechender Investments in den Kader“, schrieb das Portal mancitysquare.com zum 21. Jahrestag des Abstiegs (2019).

Sicher. Clark, inzwischen runde 80, ehrte diese Aussage. Doch er spielte die Saison mit Man. City nicht zu Ende.

Am 17. Februar 1998 musste Clark nach 6 Spielen in Serie ohne Sieg und 2 Heimpleiten in Folge gegen Bury FC (0:1) und Ipswich Town (1:2) gehen.

Joe Royle, 1974 bis 1977 schon Spieler bei City, übernahm den Trainerposten und startete mit 3 Siegen aus seinen ersten 4 Partien.

„Blue Moon“ am 3. Mai 1998

Am 3. Mai 1998 versuchten mehr als 14.00 mitgereiste City-Fans unter den 26.000 Zuschauern bei Stoke City, noch die Wende herbeizuführen. Ein 5:2-Erfolg bei den „Potters“ mit Toren von Dickov, dem für 3 Millionen Pfund aus Portsmouth verpflichteten Stürmer Lee Bradbury, Kevin Horlock und Shaun Goater reichte nicht aus. Die Queens Park Rangers – kurioserweise 2012 Gegner im größten Premier-League-Spiel, das je im blauen Teil Manchesters stattfand – hielten sich mit einem Punkt mehr in der First Division (heute Championship).

Manchester City stieg erstmals in seiner ruhmreichen Vereinsgeschichte in die 3. Liga ab. Blue Moon.

Erleben Sie solche historischen Momente und auch die großen Erfolge der „Cityzens“ in der Guardiola-Ära (seit 2016) noch einmal bei einer Stadion- oder Museumstour bei einer Fußballreise Manchester City.