Der Countdown zur EURO 2024 beginnt – am 23. und 26. März trifft Gastgeber Deutschland in zwei echten Länderspiel-Klassikern auf Frankreich und die Niederlande – und auf eine Reihe von Stars.

Er ist wieder da. Toni Kroos, der erfolgreichste deutsche Spieler der Champions-League-Ära, stieg am 19. März 2024 nach fast drei Jahren Abstinenz auf dem DFB-Campus in Frankfurt wieder ins Training der deutschen Nationalmannschaft ein – und stand natürlich auch im Mittelpunkt des Medien-Interesses.

Der Mittelfeldstar von Real Madrid und Weltmeister von 2014 hatte vor kurzem den Rücktritt vom Rücktritt erklärt und ist der absolute Führungsspieler im Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Kroos ist Deutschlands letzter Weltstar.

Sechs Spieler sind neu im DFB-Kader, unter anderem Leih-Stürmer Deniz Undav vom VfB Stuttgart. Einziger BVB-Profi im Nationalteam ist Angreifer Niclas Füllkrug.

Doch welche Stars fordern die DFB-Elf auf dem Weg zur EURO, in diesen richtungweisenden Duellen?
Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps hat seinen Kader für den Testspiel-Klassiker gegen Deutschland am 23. März in Lyon und für die darauffolgende Partie gegen Chile in Marseille nach dem Motto „Keine Experimente“ zusammengestellt.

Superstar Kylian Mbappé führte Frankreich bei der EURO 2021 in München zum 1:0-Vorrundensieg gegen Deutschland. Foto: Imago.

Frankreich gegen Deutschland mit vielen Ex-Bundesliga-Stars

Über allem steht natürlich Superstar Kylian Mbappé, der im Sommer bei Paris St.-Germain seinen Abschied nehmen wird. Dazu kommen in der Abwehr Dayot Upamecano vom FC Bayern München und Ibrahima Konaté vom EFL-Cup-Gewinner FC Liverpool.

Benjamin Pavard (Inter Mailand), Randal Kolo Muani und Lucas Hernández (beide PSG) sind weitere Hochkaräter, die zuvor in der Bundesliga spielten.

Neben Mbappé im Angriff der „Equipe Tricolore“ dabei: Ousmane Dembélé (früher BVB, jetzt Paris), Olivier Giroud (AC Milan) und Marcus Thuram vom designierten italienischen Meister Inter FC.
Weitaus mehr Bundesliga-Beteiligung bringt der niederländische Bondscoach Ronald Koeman, vergangene Woche noch Tribünengast beim Champions-League-Hit BVB gegen PSV Eindhoven (2:0), in sein Aufgebot.

Malen führt Bundesliga-Quintett der „Elftal“ an

Koeman muss Gutes gesehen haben. Der Europameister von 1988 (als Spieler) berief für das Spiel in Frankfurt am Main (26. März 2024) und gegen Schottland in Amsterdam Donyell Malen vom BVB. Dazu Wout Weghorst von 1899 Hoffenheim, Matthijs de Ligt vom FC Bayern, Xavi Simons, Leihspieler bei RB Leipzig, und Jeremie Frimpong von Bundesliga-Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen.

Unumstrittener Kapitän bei der „Elftal“ ist „Hightower“ Virgil van Dijk vom FC Liverpool. Seit März 2023 (3:0 gegen Gibraltar / EM-Qualifikation) wieder dabei: Memphis Depay von Atlético Madrid. Der ebenfalls aufgebotene Georginio Wijnaldum (jetzt Al-Ettifaq / Saudi-Arabien) spielte zuletzt im Final 4 der UEFA Nations League im Juni 2023 gegen Italien für „Oranje“.

Wann gab es den letzten Sieg bei der „Equipe Tricolore“?

„Wir haben zeitig gesagt, dass wir definitiv Dinge ändern müssen und ändern werden“, stimmte DFB-Bundestrainer Julian Nagelsmann die deutsche Fußball-Öffentlichkeit auf die Spiele gegen Frankreich und die Niederlande ein.

Die Bilanz gegen die beiden Nationalteams aus den Nachbarländern ist dürftig. Der letzte DFB-Heimsieg gegen Holland datiert vom 15. November 2011, 3:0 in Hamburg. Im Volksparkstadion setzte es im September 2019 (EM-Quali) eine herbe 2:4-Niederlage, wobei nur die mitgereisten niederländischen Fans in farbenfrohem Outfit für Stimmung sorgten.

Gegen Frankreich gelang im September 2023 in Dortmund ein 2:1-Sieg mit Interimstrainer Rudi Völler.
Lyon scheint für eine Fußballreise Nationalmannschaft kein Glücksbringer zu sein: 1998 flog Deutschland, damals noch im Stade Gérland, mit 0:3 gegen Kroatien krachend im WM-Viertelfinale raus.

Den letzten Erfolg für die DFB-Elf in Frankreich gab es am 6. Februar 2013 im Stade de France in Paris St.-Denis (2:1), Kapitän Ilkay Gündogan (damals BVB, jetzt FC Barcelona), Thomas Müller und Toni Kroos waren schon damals mit dabei.