Das war’s! Die Endrunde der Europameisterschaft 2024 ist seit dem 26. März 2024 komplett – Wir blicken auf die letzten drei Teams, die es nach Deutschland geschafft haben. Georgien, die Ukraine und Polen sicherten sich die letzten 3 EM-Tickets. Teilweise unter dramatischen Umständen.

Bei den Polen herrschte vor der entscheidenden Partie in Cardiff mäßige Stimmung. „Wales ist Favorit“, sagte der polnische Nationaltrainer Michal Probierz, ehemaliger Bundesliga-Profi von Bayer Uerdingen, vorab. Superstar Robert Lewandowski (35, FC Barcelona) zog den Coach vor dem Spiel ins Vertrauen: „Ich habe eine schwere Zeit, auf allen Ebenen. Das Spiel findet nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Kopf statt.“

Im Playoff-Halbfinale gegen Estland (5:1) in Warschau hatte Lewandowski nicht getroffen und sich über fehlende Unterstützung im Team beklagt. 2022 und 2023 kam der Rekordtorschütze Polens nur auf sparsame 4 Länderspieltreffer.

Übers Elfmeterschießen zur EURO nach Deutschland: Przemysław Frankowski und Robert Lewandowski jubeln mit Polen nach dem Krimi von Cardiff gegen Wales. Foto: Imago

Zwei Mal fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen

Alles reine Nervensache. Lewandowski war einer der fünf polnischen Schützen, die nach 120 torlosen Minuten gegen Wales im Elfmeterschießen verwandelten. „Lewa“ kommt mit seinem Team im Sommer in seine ehemalige Wahl-Heimat Deutschland, wo er für den BVB und den FC Bayern Meilensteine setzte.
Auf den Punkt konzentrieren, das galt auch für die am frühen Abend des 26. März 2024 angestoßene Partie Georgien gegen Griechenland in Tiflis.

Für die „Kreuzzügler“, wie das Team aus Georgien von den Fans genannt wird, wurde es gegen einfallslose Griechen eine Geduldsprobe. Nach einem langweiligen 0:0 nach Verlängerung und 4:2 im Elfmeterschießen stand die erste Teilnahme an einem EM- oder WM-Turnier für die Georgier fest.

Eine ganz eigene Losung hatte Mittelfeldspieler Georgiy Sudakov für das Playoff-Spiel der Ukraine gegen Island im polnischen Breslau ausgerufen: „In diesen schwierigen Zeiten wäre eine Qualifikation wichtig, um unserem Volk Freude zu machen.“ Die Ukraine leidet seit März 2022 unter dem russischen Angriffskrieg.

Das direkte Duell in der Qualifikationsgruppe gegen Italien (0:0) musste in Leverkusen ausgetragen werden. Nun nutzte die Ukraine durch ein Tor von Chelsea-Profi Mykhaylo Mudryk (84.) die geschenkte Chance in Pfad B der Playoffs – 2:1.

„Hammer-Gruppe“ in Hamburg, Dortmund und Berlin

Polen und Robert Lewandowski rücken in die „Hammer-Gruppe“ D mit Frankreich, den Niederlanden und Österreich auf.

Der Co-Gastgeber von 2012 trifft in seinem ersten Spiel am 16. Juni 2024 in Hamburg auf die niederländische „Elftal“, dann geht es für Polen in Berlin (21. Juni) – sicher mit vielen Fans – gegen Österreich und am 25. Juni in Dortmund gegen Vize-Weltmeister Frankreich. Es gibt leichtere Konstellationen.

Münchner Arena ganz in Gelb?

Die Ukraine spielt in Gruppe E mit Belgien, Rumänien und der Slowakei. Die Mannschaft von Trainer Sergyi Rebrov beginnt am 17. Juni gegen Rumänien in München – die Arena wird dann ganz in Gelb getaucht sein. Auch das wäre ein Novum in der Heimstatt des FC Bayern...

Die Slowakei ist in Düsseldorf am 21. Juni der zweite Gegner, ehe die Ukraine nach Stuttgart zum Spiel gegen Belgien (26. Juni) reist.

Georgien ergänzt Gruppe F mit Portugal, Tschechien und der Türkei und wird seine EM-Premiere in Dortmund gegen die türkische Auswahl feiern. Hamburg ist das zweite Ziel der Fußballreise EURO 2024 für das Team von Ex-Bayernprofi Willy Sagnol, ehe Portugal und Superstar Cristiano Ronaldo in Gelsenkirchen am 26. Juni auf die Georgier warten.